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Resiliente Kids durch resiliente Eltern






In diesem Blogartikel möchte ich dir aufzeigen, wie wichtig es für widerstandsfähige Kinder ist, dass sie resiliente Eltern haben. Nur, wenn du dir als Elternteil immer wieder deine vorhandenen Ressourcen bewusst machst und an deiner Widerstandskraft arbeitest, kannst du ein positives Rollenmodell für dein Kind sein und somit einen wichtigen Grundstein für den Aufbau des psychischen Immunsystems deines Kindes legen!


♡ ♡ ♡



Um die Bedeutsamkeit aufzuzeigen, dass die Resilienz deines Kindes in besonderer Weise durch deine eigene Resilienz als Erzieher gestärkt werden kann, möchte ich auf das Lernen am Modell von dem kanadischen Psychologen Albert Bandura Bezug nehmen.


Lernen am Modell = Beobachtungslernen

Albert Bandura hat in seiner Lerntheorie verdeutlicht, dass Kinder oftmals an und durch Modelle lernen. Dieses Lernen am Modell wird auch Beobachtungslernen genannt, weil sich die Kinder die Verhaltensweisen des Modells abgucken und lernen. Das Gelernte muss dabei nicht zwingend abgerufen werden, kann aber dennoch als Wissen in den Kinderköpfen vorhanden sein und so zum Beispiel zu einem späteren Zeitpunkt erst abgerufen werden. Wichtig ist jedoch: sowohl positive als auch negative Verhaltensweisen werden von den Kindern durch Wahrnehmung und Beobachtung erlernt.


Du wirst beobachtet!

Daher solltest du dir selbst immer der Tatsache bewusst sein, dass du als Erzieher unter der Beobachtung deines Kindes stehst (auch wenn du vielleicht denkst, dass es gerade mit etwas anderem beschäftigt ist und sich vermeintlich gar nicht für dich interessiert).


Bezogen auf die Resilienz, also die Widerstandskraft deiner Psyche, bedeutet dies, dass du nach Möglichkeit solche Verhaltensweisen vorleben solltest, die dir selbst innere Stärke verleihen und somit auch deinem Kind Kraft schenken und es dazu befähigen auch schwierige Lebenssituationen zu bewältigen und vielleicht sogar gestärkt aus diesen hervorzugehen.


Sei ein positives Vorbild!

Damit dir das gelingen kann, solltest du dir immer wieder deine inneren Ressourcen bewusst machen und an deiner Resilienz arbeiten. Resilienz ist dabei kein abgeschlossener Zustand, der einmal erworben werden muss und dann für immer bleibt, sondern vielmehr ein Prozess. Nur, wenn du diesen stetigen Prozess annimmst und dich immer wieder versuchst dem Idealzustand der Resilienz anzunähern, so wirst du innere Stärke gewinnen und ein positives Mind-Set erlangen.


Wie gehst du an Probleme heran?

Gerade in Erziehungssituationen ist es daher wichtig zu wissen, dass sich dein Kind Verhaltensweisen von dir abschauen wird, mit denen du selbst als Erzieher an Konflikte oder Probleme herangehst. Setzt du hier Verhaltensstrategien ein, die positiv ausgerichtet, verantwortungsvoll, lösungsorientiert und wertschätzend sind oder setzt du vielmehr (aus deinen bestehenden Glaubenssätzen heraus) auf negative, emotional überladene und aufbrausende Verhaltensweisen, um einen Konflikt zu beenden?


Der genaue Blick auf deine Verhaltensweisen in Konfliktsituationen und bei auftretenden Problemen lohnt sich, denn genau diese Verhaltensweisen bekommt dein Kind mit und übernimmt sie, weil es unterbewusst davon ausgeht, das genau diese Verhaltensweisen sinnvoll sind (auch wenn das oftmals nicht stimmt).


Wie kannst du nun also nach Möglichkeit ein positives Modell sein und deinem Kind auf diese Weise Verhaltensweisen beibringen, die ihm Widerstandskraft verleihen?

3 resilienzorientierte Modelle

Hier gibt es drei resilienzorientierte Modelle, nach denen du deine Handlungen in Erziehungssituationen ausrichten kannst:


1. Verantwortung

Übernimm die Verantwortung für dich und dein Handeln. Werde aktiv und verlasse den Opferstandpunkt. Überprüfe Erziehungssituationen auf deine Bewertungsmuster:

Gibst du den Rahmenumständen die Schuld daran, dass du selbst nicht die Mutter / der Vater sein kannst, die / der du gerne sein möchtest? (Zum Beispiel, weil du zu viel Arbeit hast / weil du alleinerziehend bist / weil dein Kind einen aufbrausenden und impulsiven Charakter hat.)

Übernimm hier wieder selbst die Kontrolle und überlege dir, welchen Anteil du an der Entstehung einer bestimmten Situation hast! Du kannst grundsätzlich erstmal nur dann aktiv werden, wenn du selbst Handlungsoptionen entwickelst! Wenn du eine Stellschraube veränderst, dann wird sich auch die Beziehung zu deinem Kind sowie das Verhalten deines Kindes verändern!


2. Lösungsorientierung

Gehe lösungsorientiert an Konflikte oder Probleme heran und denke dir: Probleme sind da, um gelöst zu werden und sollten nicht dazu führen, dass sich Fronten verhärten! Frage dich auch, was das Ziel deines Handelns oder Erziehungsmittels ist. Hier ist es vor allem wichtig, dass du auf Dialog und Erklärung setzt (auch wenn dies anstrengend ist, weil man sich der eigenen Begründungen erstmal bewusst sein muss) und nicht darauf, dass dein Kind mundtot gemacht wird, Angst bekommt oder unter Kontrolle gebracht werden sollte!


Es ist wichtig, dass dein Kind den Glaubenssatz entwickelt, dass es sinnvoll ist, auf Mama und Papa zu hören, weil sie nur das Beste möchten und es gut meinen.


3. Erlernter Optimismus

Begegne den auftretenden Lebens- und Erziehungssituationen mit Optimismus, indem du ihnen zugewandt bist und mit Liebe auf die Ereignisse reagierst. Hierzu zählt auch, dass du erstmal an das Gute glaubst und auch das Gute erkennen kannst. Entwickle Verständnis für dein Kind und frage dich: Warum hat es das und das genau gemacht? Welche Motivation steckte dahinter? Wenn du die Motivation erkennen kannst, so kannst du auch auf den Entstehungsprozess einwirken und somit wiederum an der Ursache von Problemen ansetzen, um dann in einem weiteren Schritt gemeinsam mit deinem Kind an Handlungsalternativen zu arbeiten.


Stärke dich selbst und dein Kind!

Wenn du diese drei Modelle in dein Verhaltensrepertoire integrierst, so wirst du merken, dass ...

... du selbst mit Konfliktsituationen viel besser umgehen kannst (nach Möglichkeit sogar gestärkt aus diesen hervorgehst) ;

... es deinem Kind durch positiv vorgelebte Handlungsstrategien möglich sein wird seine Widerstandskräfte zu aktivieren, aus kraftvollen Ressourcen zu schöpfen und somit ein resilientes Leben zu leben.


Spiele die Erziehungssituation gedanklich nochmal mit neuen Verhaltensweisen durch!

Mein Tipp an dieser Stelle:

Schreibe dir doch einmal eine Erziehungssituation auf, die dich zum Beispiel hilflos oder wütend gemacht hat und in der du dich negativer Verhaltensweisen bedient hast. Notiere dir hierzu folgende Punkte:


- Wie genau verlief diese Situation?

- Wie hast du dich gefühlt?

- Wie hast du dich verhalten?


In einem nächsten Schritt kannst du dann mal überlegen, wie du dich lieber gefühlt hättest und was genau du selbst hättest anders machen können in diesem Szenario, um mit deinem Kind gemeinsam gestärkt aus der Situation hervorzugehen.


Visualisiere dir den Ablauf der Situation noch einmal mit deinen neuen Verhaltensweisen, die du beim nächsten Mal ausprobieren möchtest. Vielleicht verändert sich durch diese neuen Impulse beim nächsten Mal ja etwas. Schreib mir hierzu gerne auch mal ein Feedback.


☼ Let your family shine ☼


Deine Linda


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Herzlich Willkommen & danke fürs Vorbeischauen!

Ich bin Mama, Ehefrau, (Sozial-)Pädagogin und Lehrerin. Hier auf meinem Blog möchte ich dich mit meiner Leidenschaft für eine resilienzorientierte Erziehung anstecken. Schenke deinem Kind Liebe und lasse eure  Beziehung wunderschön und kraftvoll werden.

♡Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. (Hermann Hesse)

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